- Wir denken, dass Kinder sich und ihre Stärken am besten entfalten und ihre guten Seiten zeigen können, wenn ihre Bedürfnisse ernstgenommen werden und sie sich verstanden wissen. Das ist jedoch nicht in allen Situationen und Konfigurationen so ganz einfach – insbesondere, wenn Kinder nicht den gängigen Normen entsprechen, und die üblichen Erziehungstipps nicht den gewünschten Effekt erzielen.
- Wir gehen davon aus, dass unsere Klienten das Beste für ihr Kind wollen und auch umsetzen, soweit es ihrem Wissen und ihren Möglichkeiten entspricht. Wir möchten insbesondere klarstellen, dass Autismus und AdHS angeboren sind, und kein Resultat „falscher“ Erziehung.
- Wir gehen davon aus, dass unsere Klienten ihr Kind am Besten kennen. Sie wissen, wie ihr Kind in verschiedenen Situationen reagiert, und haben eine Vorstellung davon, was funktioniert und was nicht.
- Wir sehen uns in der Rolle, unsere Klienten mit Informationen und Ideen zu versorgen, die sie in die Lage versetzen, ihr Kind besser zu verstehen, so dass sie unsere Lösungsvorschläge eigenständig anpassen und gegebenenfalls auf andere Situationen anwenden können.
- Inklusion hat für uns einen hohen Wert. Das bedeutet zu fragen, was braucht es, damit jeder teilhaben kann, statt das Kind zurechtzubiegen – im Gegensatz zu Integration, bei der sich das behinderte Kind anpassen muss, und Segregation, bei der es ausgeschlossen bleibt.
- Wir sprechen uns gegen Diskriminierung jeglicher Art aus. Wir sind uns bewusst, dass Angehörige marginalisierter Gruppen auf vielfältige Art benachteilgt werden, und bemühen uns, das Wissen darum in unserer Beratung zu berücksichtigen und auf unterschiedliche Lebensrealitäten einzugehen.
- Wir distanzieren uns von parawissenschaftlichen Methoden, die gegen Autismus oder AdHS angeboten werden. Wir distanzieren uns von allen Methoden, die versprechen, Autismus oder AdHS heilen zu können. Und insbesondere distanzieren wir uns auch von Methoden, die Kinder als „programmierbares“ Rohmaterial sehen statt als Individuen mit eigenen Empfindungen und Bedürfnissen, insbesondere ABA (Applied Behavior Analysis) und verwandten Methoden.
- Wir sind nicht berechtigt, Diagnosen stellen. Wir berücksichtigen jedoch gerne vorhandene Diagnosen wie auch relevante Symptome, auch wenn für diese noch keine Diagnose vorliegt. Wir raten allen Eltern, die sich fragen, ob ihr Kind autistisch sein oder AdHS haben könnte, oder auch eine psychische Erkrankung, sich für eine Diagnostik an eine spezialisierte kinder- und jugendpsychiatrische Praxis zu wenden.
